Moebius Syndrom

Bei dem Moebius Syndrom handelt es sich um eine seltene angeborene Krankheit, welche daraus resultiert, dass wesentliche Hirnnerven gar nicht bzw. nicht vollständig angelegt sind.
Das wichtigste Merkmal des Moebius Syndroms ist die Paralyse des sechsten und siebten Hirnnervs.
Das Moebius Syndrom äußert sich in den meisten dokumentierten Fällen in erster Linie durch
eine beidseitige Facialis – und / oder Abduzensparese, gekoppelt mit weiteren breit gefächerten Anomalien.

Im Einzelnen sind hier insbesondere Fehlbildungen an allen Extremitäten, Missbildungen an Fingern und Händen, oft auch Klumpfüße, zu nennen. In schwereren Fällen fehlen den Betroffenen komplette Gliedmaße und / oder es liegen schwere Knochendeformationen vor.

Das periphere Krankheitsbild bzw. die begleitenden Einschränkungen sind sehr diffus und wie bereits erwähnt breit gefächert; oft dokumentiert sind hier Kiefer – und Zungenanomalien oder fehlender Zahnschmelz.

Die Erstbeschreibung dieser Fehlbildung stammt von Paul J. Möbius aus dem Jahre 1888. Trotzdem liegen bis zum heutigen Zeitpunkt keine verlässlichen Häufigkeitsdaten aus Populationsstudien vor.

Die wissenschaftlichen Aussagen hinsichtlich der Entstehung bzw. zu den Gründen, warum das Moebius Syndrom auftritt ( auch zur Wiederholungsrate ), driften noch immer weit auseinander, sind spekulativ und reichen von genetischen Erklärungsansätzen bis hin zur Aussage, grippale Infekte in der frühen Phase der Schwangerschaft könnten der Auslöser für das Syndrom sein.